
Ein Jahr Bookstagram- Ein Jahr mit und gegen den Instagram- Algorithmus- Ein Erfahrungsbericht
Meine Versuche und Erfahrungen den Instagram- Algorithmus für mich zu gewinnen- ungeschönt
An die Sache mit dem Bloggen bin ich aus heutiger Sicht ganz schön naiv rangegangen- ich dachte ich erstelle meinen Content, und trete dadurch einfach mit den richtigen Leuten in Kontakt.
Hahaha.
Was ich zum Beispiel gar nicht wusste damals, ist, dass es Buchblogs gibt, die ausschließlich auf Instagram existieren.
Für mich war Instagram nach Lovelybooks, Pinterest und Facebook nur das nächste naheliegende Medium, um meinen Content mit der Buchwelt zu teilen.
Doch tatsächlich ist die ganze Buchwelt auf Bookstagram- und die Währung sind Follower.
Im November ist mein Profil @purebrassbooks dort ein Jahr alt geworden.
Zeit, euch schonungslos ehrlich zu berichten, was Bookstagram seither mit mir und meinem Blog gemacht hat, was ich über den Algorithmus gelernt habe und was ich darüber hinaus alles probiert habe, um den Algorithmus für mich zu gewinnen.
Denn leider habe ich schnell feststellen müssen, dass es nicht reicht (eine sau-coole) Buchbloggerin zu sein (und Bücher zu lesen, rezensieren, fotografieren und zu teilen).
Denn auf Bookstagram sind alle Buchblogger.
Und der Algorithmus steht auf niemandes Seite.
Die Anfänge
Vor einem Account auf Instagram hatte ich tatsächlich am meisten Angst. Denn hier hatte und habe ich kein privates Profil. Ich wusste also nicht was mich erwartet, und ob ich mich hier überhaupt zurechtfinde. Das ein oder andere hübsch inszenierte Buchbild habe ich bereits mit dem Profil von meinem Mann entdeckt, und wusste da schon, dass meine Bilder dagegen ein Witz sind.

Meine ersten Bookstagram Bilder
Meine Facebook- Seite hat zu diesem Zeitpunkt schon zwei Monate bei null Interaktion existiert, zu diesem Zeitpunkt hatte ich aber auch das Problem, dass ich von meinem Handy aus nicht als „Meine Seite“ agieren konnte. Das Problem ist mittlerweile gelöst, doch die Reichweite ist nach vor bei weniger als mickrig. Oder wie mein Mann jetzt sagen würde. „Facebook ist tot“.
Kein Wunder, es sind ja auch alle bei Bookstagram.
Doch wie geht Bookstagram?
Ein paar Blog- Artikel später wusste ich dann allerdings auch nicht mehr als „einfach machen“. Zumindest hat mir das damals den Druck genommen, direkt perfekte Bilder vorlegen zu müssen.
Doch für mein Blog- Profil habe ich eine Schritt für Schritt– Anleitung auf Pinterest gesucht und gefunden, denn einfach machen funktioniert halt auch nur begrenzt, wenn man nicht weiß wie 😊
Und die ersten Tage waren großartig. Nie wieder haben so viele auf einen Beitrag reagiert, wie auf meinen ersten (zumindest bis jetzt nicht). Jeder Hinz und Kunz hat mich willkommen geheißen und nach zwei Tage war ich bereits bei 80 Followern.
Wow.
In Retro- Perspektive betrachtet wird es hier jetzt allerdings etwas bitter. Denn nichts davon war echt.
Jeder der erste Follower und Kommentierenden ist mittlerweile nicht mehr in meiner Community. Oder besser gesagt: War nie Teil meiner Community.
Aber für diejenigen hat es funktioniert: Ich habe mich über jeden Einzelnen so gefreut, dass ich jedem direkt gefolgt bin.
Was mich direkt zu meinem ersten Algorithmus- Punkt bringt:
Follow/Unfollow
Eine offensichtlich sehr beliebte Methode. Hierbei folgt man Accounts, damit diese einem wiederum folgen. Tun sie das, entfolgt man Ihnen wieder.
Ich will ja jetzt nichts Falsches schreiben, denn unbewusst habe ich das anfangs ja auch gemacht. Dadurch, dass ich schnell vielen gefolgt bin, die mich willkommen geheißen und mir gefolgt sind, habe ich eben auch viele wieder aussortiert, weil mir der Inhalt besagter Accounts gar nicht zu gesagt hat.
Lieber folge ich weniger Leuten und kann diese dadurch wirklich supporten, weil mir voll und ganz gefällt was diese machen.
Eine Erkenntnis, zu der ich aber auch erst kommen musste.
Und wir sind uns alle einig: Follow/Unfollow ist absolut uncool und schlecht fürs Karmakonto.
Trotzdem wird diese Methode von sehr vielen (und wohl auch erfolgreich) angewendet.
Bitter außerdem: Wären alle die diese Methode anwenden geblieben, wäre ich mittlerweile bei über 1000 Followern.
Die Grundstimmung & der Algorithmus
Wenn ich eine Sache in meinem Leben anders machen könnte- ich hätte viel früher mit dem bloggen auf Bookstagram angefangen.
Aber ehrlich, ich wusste eben nicht, dass das auch ohne Buchblog geht.
Jedenfalls bin ich 2021 in eine seltsame Grundstimmung reingerutscht. Mit extra viel Gejammer.
Der Grund: Der böse Instagram- Algorithmus.
Früher war zwar nicht alles besser, aber zumindest der Algorithmus. Und sicher auch die Grundstimmung allgemein. Das muss aber nach meiner Beobachtung auch damals gewesen sein, als noch nicht jeder bei Bookstagram selbst Buchblogger/in war.
Im letzten Jahr habe ich daher auch viele große Accounts aufhören sehen, weil ihre Bilder und Reels nicht mehr 1500 Likes hatten, sondern nur noch 600. Und weil es so keinen Spaß macht. Und sich nicht lohnt.
(Autsch. Fragt sich da eigentlich sonst noch jemand was er überhaupt bei Bookstagram macht? Ich mein 600 Likes(!). Ist schon ein bisschen Jammern auf hohem Niveau. Mein letztes Bild hat 39 Likes. NEUNUNDDREIßIG)
Jedenfalls möchte ich den Tag erleben, an dem eines meiner Bilder 600 Likes hat, und mir aus der Community Leute sorgenvolle Nachrichten schreiben, wenn ich zwei Tage nicht online war. Und natürlich lieber früher als später. So habe ich hochmotiviert unglaublich viel ausprobiert, um auf mich aufmerksam zu machen.
Gebracht hat es wenig. Liegt wahrscheinlich am Algorithmus, haha.
In diesem Beitrag werde ich meine Beobachtungen und Erfahrungen dazu schonungslos teilen.
Leider wird dieser Beitrag etwas einseitig, weil sich auf meinen mühevoll erstellten und tagelang geteilten Story- Aufruf nur eine Person gemeldet hat. Aber ich will ja nicht jammern. Heute geht es um den Algorithmus. Und weiter geht’s.


Folgende Beobachtung konnte ich in den ersten Monaten machen
Während ich nach über zwei Monaten bei etwa 100 Followern mit meinem Wachstum „stehengeblieben“ bin, hat eine andere Bookstagrammerin, die zweitgleich mit mir gestartet ist, bereits an der 400 gekratzt (da bin ich heute noch nicht).
Natürlich habe ich sie per Nachricht gefragt, wie sie das gemacht hat. Klar waren (und sind) ihre Bilder toll, aber sie hatte zu diesem Zeitprunkt gerade mal vier Bilder hochgeladen, ich schon an die 30 (und interagiert was das Zeug hält).
Gekaufte Follower & Engagement Gruppen
Nein, gekauft waren ihre Follower natürlich nicht, aber diese Methode gehört wohl auch noch erwähnt.
Sie hat mir von einer Gruppe geschrieben, in die sie hinzugefügt wurde und durch die sie viele Kontakte geknüpft und Follower gewonnen hat. Und ich dachte nur:
Es gibt eine Elite auf Bookstagram. Einen Club, eine Gruppe. Und mein Profil ist nicht exklusiv genug, um eingeladen zu werden….
Mittlerweile muss ich davon ausgehen, dass es sich hierbei um eine Engagement Gruppe handelt. In diesen Gruppen folgen und supporten sich alle gegenseitig.
An sich klingt das ja nicht schlecht. Es läuft aber in eine schlechte Richtung. Denn dadurch folgt man ja wieder vielen, deren Content einem eigentlich nicht gefällt. Ebenso hat man im Umkehrschluss eben viele Follower, die sich eigentlich kein bisschen für das interessieren, was man macht.
Sie sind nicht echt.
Liken, Speichern, teilen und supporten
An dieser Stelle könnte ich auch einen Beitrag mit dem Titel „So supportest du richtig“ erstellen. Vielleicht mache ich das auch irgendwann noch, denn nach einem Jahr habe ich einiges gelernt.
Hier versuche ich mich jetzt allerdings kurz zu halten.
Der ultimative Pro-Tipp, denn du in jedem Beitrag zum Thema Algorithmus und Follower finden wirst lautet:
Interagiere.
Like, speichere, teile und kommentiere.
Aber richtig bitte.
Denn was richtig nervt sind Leute, die zehn oder zwanzig Posts auf einmal Liken, nur um auf sich aufmerksam zu machen (Neben Follow/Unfollow super beliebt). Dadurch wird die Reichweite der gelikten Person eingeschränkt. Sollte mittlerweile eigentlich jeder wissen, aber naja. Vielleicht machen das manche auch mit Absicht?
Und wenn dir meine letzten zwanzig Bilder tatsächlich gefallen sollten, warum bleibst du dann nicht?
So geht es richtig: Die letzten drei bis fünf Beiträge liken und speichern, denn aktuellsten kommentieren und teilen.
(Solltest du übrigens als Blogger/in immer und immer wieder erwähnen, weil es irgendwie nicht ankommt.)
So supportest du auch bei jemandem, dem du nur einen Gefallen tun möchtest (oder auf dich aufmerksam machen möchtest, sollte das dein Ziel sein).
Gern geschehen.
Und bringt dir das selbst was?
Nein.
Das könnte etwas mit der Grundstimmung zu tun haben. Jedenfalls spreche ich jetzt einfach mal von mir selbst. Wenn offensichtlich ist, dass jemand nur bei mir kommentiert und (spam-) liked um meine Aufmerksamkeit auf ihn zu ziehen und damit ich dieser Person folge, dann ist das eine Garantie dafür, dass ich wegbleibe.
Ebenso kommentiere ich nicht automatisch bei jedem, der das bei mir macht, oder teile einen Beitrag, wenn einer von mir geteilt wurde. Obwohl das wohl eigentlich so sein sollte.
Macht aber bei mir auch keiner. Die Leute freuen sich, wenn ich etwas teile und sie supporte. Sollen sie ja auch. Ich teile Beiträge, weil sie mir wirklich gefallen und mehr Aufmerksamkeit verdient haben.
Mir selbst bringt das allerdings wenig bis gar nichts.
Daher kann ich den ultimativen Pro- Tipp der Interaktion aus eigener Erfahrung nicht weitergeben.
(Und dem Algorithmus ist wohl eh egal was du machst 😊)
Daher:
Folge, wenn dir der Content gefällt. Lass diese Person regelmäßig wissen, dass dir ihr Content gefällt in Form von Kommentaren und teilen gelungener Beiträge. Speichere besondere Accounts als „Favorit“ damit die Beiträge nicht vom Algorithmus verschluckt werden.
Erwarte keine Gegenleistung.
Supporte, weil dieser Account es in deinen Augen verdient hat, und nicht, weil du Aufmerksamkeit auf dich ziehen willst.
Freue dich und bedanke dich, wenn jemand deine Posts teilt. Fühl dich nicht gezwungen, den Gefallen zurück zu geben. Denn das stresst auf Dauer nur und nimmt dir die Freude.
Gebe gern und viel, da wo es dir gefällt. Ohne Stress und Hintergedanken.
Wichtig:
Speichere jeden Beitrag, der dir gefällt. Also liken und speichern!
Warum Speichern?
Es war im Frühjahr dieses Jahr, da war ich etwa ein halbes Jahr auf Bookstagram. Followertechnisch hatte sich schon lange nichts mehr bei mir getan, obwohl ich regelmäßig gepostet, online war und interagiert habe was das Zeug hält (ich war wie besessen).
Jedenfalls gab es neben dem täglichen Gejammer über den Algorithmus von den „großen“ Buchblogger/innen extrem viele Storys über das „Speichern“ von Beiträgen.
Und ich habe mich hier komplett verarschen lassen.
Jeder hat Vorher/ Nachher Bilder gepostet. Die Reichweite bevor man den Speicher- Button entdeckt hat, und danach. Sogar mit Beweis- Screenshot, dass man die letzten Tage über tausende Beiträge nicht nur geliked, sondern auch gespeichert hat. Und wie sich dadurch innerhalb der letzten Tage die Reichweite beim eigenen Profil verzehnfacht hat.
Also ist das Speichern das neue Liken. Und das stimmt.
Aber nicht für denjenigen der speichert.
Ich habe nämlich tausende Beiträge daraufhin gespeichert. Und was ist mit meiner Reichweite passiert? Richtig. Nichts.
Und warum schreibe ich immer wieder, dass ihr meine Beiträge speichern sollt? Richtig. Weil das mir etwas bringt.
Wenn einer meiner Beiträge nur drei Mal gespeichert wurde innerhalb der ersten Stunde, dann erhält dieser mehr Reichweite.
Ich speichere mittlerweile auch nicht mehr alle Beiträge, aber die, die mir besonders gut gefallen und eine höhere Reichweite in meinen Augen verdient haben.
Bei mir macht das leider kaum jemand.
(Danke an die Drei, dies mittlerweile regelmäßig machen. Ihr seid mein Motor!)
Und damit zum ehrlichen Teil: Das führt bei mir beizeiten zu richtigen Trotzreaktionen. So im Sinne von: Wenn das bei mir keiner macht, dann brauche ich mir die Mühe auch nicht machen.
Bin ich nicht stolz drauf, bin ich aber sicher nicht alleine mit.
Und Follower anlügen? Geht gar nicht.
Regelmäßig Posten…
Bringt nichts. Zumindest bei mir nicht.
Das habe ich die ersten sechs Monate gemacht, immer wieder ganze Wochen mit einem Post täglich. In meinem Fall wird das von Instagram nicht unterstützt. Muss wohl früher auch anders gewesen sein….
Bringt aber definitiv etwas, wenn man schon viele Follower hat. Ebenso wie
Follower mit Fragen und Umfragen miteinbeziehen
Ebenso der absolute Pro- Tipp für Anfänger und überall zu finden:
Follower miteinbeziehen, Fragen stellen, zur Interaktion animieren.
Es gibt übrigens Listen auf Pinterest mit jeder Menge toller Fragen, um die man seine Beiträge bereichern kann.
Bringt nur leider nichts, wenn es keinen interessiert.
Ja, tut weh.
Und hier sind wir bereits beim größten Dilemma eines jungen Buchblog- Accounts. Hier fließt die ersten Wochen und Monate unglaublich viel Energie und Engagement rein, die sich zumindest in meinem Fall nicht ausgezahlt hat bisher. Man hat schließlich keine Follower, die mit einem Interagieren. Trotzdem muss man diesen ja auch etwas bieten, damit sie kommen, bleiben und Interagieren.
Kann aber auch keiner behaupten ich gäbe mir keine Mühe.
Bei meiner ersten
Challenge
#brassbookchallenge
Hat sich eine Person Beteiligt.
Hier habe ich wochenlang meine Dystopie- Empfehlungen zusammengestellt und mir (wie immer😊) viel Mühe mit den Beiträgen geben, bis ich schlussendlich selbst zur Challenge aufgerufen und nach euren Dystopie- Empfehlungen gefragt habe.
Muss jetzt halt an dieser Stelle leider sagen, dass das nicht so funktioniert hat, wie ich mir das vorgestellt habe.
Da stecke ich dann wohl nochmal wochenlang Arbeit rein, wenn ich mehr Follower habe, weil es sich vorher schlicht und einfach nicht lohnt.
Nachtrag:
In der ursprünglichen Version dieses Beitrags stand fälschlicherweise, dass niemand mitgemacht hat. Ich freue mich unglaublich, dass betreffende Person sich bei mir gemeldet hat. Und möchte mich an dieser Stelle nicht nur entschuldigen, sondern auch bedanken.
Schaut gerne bei @nishis.books vorbei (Eigentlich müsst ihr sogar 😊)
Weitere Versuche den Algorithmus für mich zu gewinnen
Wieder so ein Pro- Tipp:
Direkt nach dem Posten viel Liken
Diesen Tipp gab auch eine Reichweitenstarke Buchbloggerin in ihrer Story.
Hat bei mir beim ersten Mal funktioniert, beim zweiten nicht mehr.
Schätze der Algorithmus ist noch undurchsichtiger und gewitzter als wir alle ahnen….
Ebenso nur einmal funktioniert hat
Direkt nach dem Posten offline gehen
Hierbei zeigt man Instagram, dass es einem auch etwas geben muss, wenn es etwas möchte. Nämlich meine Aufmerksamkeit.
Hat wie gesagt beim ersten Mal super funktioniert, der Beitrag hatte am ersten Abend mehr Likes alle drei letzten zusammen, und ich bin erst am nächsten Tag wieder online.
Es wäre aber auch zu schön gewesen, wenn es noch ein zweites, drittes und viertes Mal funktioniert hätte….
Was erstaunlicherweise auch funktioniert hat, war
Drei Wochen am Stück nichts zu posten
Was mehr aus Versehen war als Absicht. Aber meinen letzten drei Beiträgen unglaublich viel Aufmerksamkeit gebracht hat. Hier hat Instagram wohl wirklich versucht, meine Aufmerksamkeit zurückzubekommen. Vielleicht hat der Algorithmus auch gemerkt, wie wenig Spaß mir das ganze gemacht hat zu der Zeit.
Da hatte ich dann tatsächlich wieder richtig Lust etwas zu Posten, habe in einer Woche drei Posts hochgeladen, und dachte das kann ich noch mal wiederholen.
Nope, ein zweites Mal hat auch das nicht funktioniert.
Wirklich ganz schön gewitzt, der Algorithmus.
Ebenso habe ich es mit den Reels versucht, die der Algorithmus wohl unbedingt möchte:
Eine Woche (besser länger) täglich Reels posten
Oje, bei Reels bin ich wirklich schlecht. Es kann ja auch nicht jeder alles können, was?
Doch für meine Reichweite musste ich schließlich alles mindestens einmal probiert haben.
Also habe ich von meinem Irland- Urlaub (Anfang- September) jeden Tag ein Reel von einem anderen Buchladen/ Stadt erstellt.
Mein Mann und ich waren dieses Mal in Nordirland, weil wir letztes Jahr leider nicht alles sehen konnten.
Dabei hat es ihn ziemlich gestresst, dass ich in jeden Buchladen wollte. Und mich hat es gestresst, in jedem Buchladen zu filmen und zu fotografieren.
Ebenso fand ich es stressig, abends zu jedem Buchladen ein Reel zu erstellen und hochzuladen, aber zumindest das hatte ich mir fest vorgenommen und umgesetzt.
Bei anderen sieht das immer so einfach aus und wirkt, als würden sie es nebenher machen. (Wie macht ihr das eigentlich?)
Mir jedenfalls war es echt unangenehm mit dem Handy die Regale abzulaufen.
Jedenfalls hatte eines dieser Videos plötzlich über 5000 Aufrufe, und meine Sichtbarkeit war über einen kurzen Zeitraum extrem hoch (zum Vergleich: Die anderen Reels lagen zwischen 15 und 150 Aufrufen).
Likes oder Follower gab es trotzdem wenig/keine. Wer weiß welcher „Zielgruppe“ Instagram mein Reel gezeigt hat.
Vor allem hat es mir weder ja wie gesagt weder mehr Follower gebracht noch andere Inhalte von mir „aufgewertet“ und drei Tage später war alles wieder bei „normal“.
Diese Erfahrung habe ich bereits in meinen Monatsrückblicken mit euch geteilt. Bestätigt wurde meine Erfahrung hier von Tala T. Alsted, Autorin und Buchbloggerin (bei der ihr unbedingt vorbeischauen solltet. Instagram @wortlichtblog Web: www.wortlicht.blog)
Sie kommentierte unter meinem Monatsrückblick Oktober:
„Den Instagram-Algorithmus verstehe ich auch nicht recht. Mein einer Post hatte plötzlich 4000 Aufrufe, alle anderen wieder ganz normal wenig. Dabei fällt mir kein großer Unterschied auf. Und Follower wurden es auch nicht mehr.“
Kommen wir daher zu dem Punkt, der tatsächlich etwas gebracht hat. Also, mir wirklich ein paar tolle Follower gebracht hat, nämlich
Gewinnspiele
Vielleicht ein Tipp, denn ich gar nicht teilen sollte.
Aber mit Sicherheit seid ihr bereits alle selbst auf den Trichter gekommen. Ich meine, was (!) war(!) das(!) die letzten Wochen bitte? Jeder, und ich meine wirklich jeder(!) hat vor Weihnachten ein oder sogar mehrere Gewinnspiele gemacht.
Also, ist es wohl kein Geheimnis. Das einzige, dass wirklich etwas bringt, sind Gewinnspiele.
Schon traurig eigentlich, aber sicher 80% meiner Follower sind nur so auf mich aufmerksam geworden und geblieben.
Jedes Gewinnspiel hat mir zwischen 30 und 70 Followern gebracht. Auch wenn das ein toller Nebeneffekt ist, war das nicht meine Intention. Bis auf das letzte Gewinnspiel war jedes dazu gedacht, mich bei meinen Followern zu bedanken.
Also ja, Gewinnspiele bringen was. Aber wenn auf den Zug weiterhin jeder aufspringt, weil er das merkt, dann nicht mehr lange. Und ich bleibe auch nicht, denn ich finde es ziemlich anstrengend, wenn zwanzig Beiträge hintereinander Gewinnspiele sind, bei den denen jeder nur HIER und ICH schreit.
Was war bei meinem letzten Gewinnspiel anders?
Ich habe meine Account- Geburtstag gefeiert, und ich wollte tatsächlich so viele Menschen wie nur möglich zum Mitmachen und bleiben animieren.
Dabei war es anfangs unvorstellbar für mich, dass ich jemals eine
Bezahlte (Werbe-) Anzeige
schalte.
Doch tatsächlich hat mich mein erstes Jahr auf Bookstagram im Großen und Ganzen einfach nur frustriert.
Wo sind meine Leute? Meine Community? Mein Austausch, für den ich diesen Blog erstellt habe?
Einen Post für mehr Sichtbarkeit zu bezahlen, war eigentlich alles, was ich noch nicht versucht hatte.
Und was hätte sich besser geeignet, als mein Gewinnspiel zum Bookstagram Geburtstag? Also Content, der interessiert, gepaart mit erhöhter Reichweite (wenn auch bezahlt) hörte sich nach einem Jahr Verzweiflung gar nicht mehr so falsch an.
Außerdem weiß ich gern wovon ich schreibe, da hat sich das also mehr als angeboten.
Und ich sage dir ehrlich was es gebracht hat: Nichts.
Ja, so habe ich auch gekuckt.
Und ich fasse es immer noch nicht.
Nachdem mein Gewinnspiel für mein Account- Jubiläum erstellt war, habe ich also auf Beitrag bewerben geklickt.
Und klein gestapelt. Die Mindestlaufzeit liegt bei sechs Tagen, und das Mindest- Budget liegt bei einem Dollar pro Tag.
Dafür hat mir Instagram 5400 bis 14000 Besucher meines Profils täglich (!) versprochen.
Das war mir den Versuch definitiv Wert. Und was die Zielgruppe angeht habe ich dem Algorithmus auch vertraut (jetzt bloß nicht lachen).
In meiner Vorstellung hieß das: Mindestens 5400 Besucher am Tag, wenn davon nur 1% dableiben würde, hätte durch diese 6$ insgesamt 324 Follower dazubekommen. Und dass bei dem Mindestbetrag, denn ich investieren kann, mit der Mindestbesucherzahl. Heißt, es hätten auch mehr sein können. Dabei hätte mir das mindeste bei 1% „echtem“ Interesse schon gereicht (und ja, ich habe das professionell ausgerechnet).
Aber Pustekuchen.
Hier seht mir meine Insights zur Mitte und am Ende der bezahlten Anzeige:


770 Personen? Selbst wenn ich das falsch gelesen hätte, und die 5400- 14000 Besucher haben sich auf die gesamten sechs Tage bezogen, ist dieses Ergebnis echt bitter.
Ja, tut weh.
An dieser Stelle kann ich dir nur davon abraten, für Reichweite zu bezahlen. Instagram hat mich hier komplett verarscht, und meine Reichweite ist auch Wochen später noch im Keller. Wahrscheinlich stimmt es, und Instagram erwartet jetzt von mir regelmäßig für meine Beiträge zu bezahlen, nur um „normale“ bzw. vorherige Reichweite zu erhalten. Aber da spiele ich nicht mit.
Für einen Beitrag zu bezahlen hat sich für mich hiermit erledigt.
Mein letztes Gewinnspiel ohne Werbung hat mir mehr Follower gebracht.
Ich schätze, dass ist etwas Psychologisches, und in Wirklichkeit hat es meine Zielgruppe abgeschreckt.
Ich selbst bin durch bezahlte Posts schon öfter auf interessante Profile gestoßen, aber vielleicht kann ich hier auch nicht von mir ausgehen.
Aber davon abgesehen hat Instagram einfach auch nicht gehalten, was es mir für mein Geld versprochen hat.
Tja, und den
Shadow Ban
Gibt es wirklich.
Denn mein letzter Beitrag nach dem bezahlten Beitrag hat wie bereits erwähnt NEUNUNDDREIßIG Likes.
Am auffälligsten war der Shadow Ban für mich, als der Algorithmus mich mal tagelang ignoriert hat. Und ich meine wirklich ignoriert. Meine Bilder hatte zehn Likes und sonst nichts. Keiner hat mich und meinen Content gefunden.
keiner hatte meine Story gesehen, und auch auf meine Kommentare wurde nicht reagiert.
Durch einen weiteren Blogbeitrag bei Pinterest habe ich herausgefunden woran das lag.
Es gibt wohl bestimmte Sätze und Wörter, die man nicht in seinen Beiträgen schreiben sollte.
Bei mir waren das nicht etwa Schimpfwörter, sondern so etwas wie
„Besuche mich auf meinem Blog, du gelangst über den Link in meiner Story direkt zum ausführlichen Beitrag auf meiner Webseite“
Das hätte ich nicht erwartet. Aber seitdem schreibe ich z.B.
„du gelangst über meine Story zum Beitrag“
Klingt zwar nicht anders, aber ich habe dadurch nicht die Worte Link, Webseite und Story kombiniert und sage dasselbe.
Vielleicht mache ich es trotzdem falsch, und meine Reichweite ist deswegen beschissen? Mmh.
Das sind Probleme, die jemand mit tausenden von Followern sicher nicht hat….
(die haben dann traurigerweise nur noch 600 Likes)
Wie anfangs erwähnt hat sich auf meinen Aufruf ja eine Bookstagrammerin gemeldet, die alleine dafür schon jede Menge Aufmerksamkeit verdient hätte.
Schaut daher bitte unbedingt bei @bookslikethesky vorbei.
Leider nur auf Bookstagram, aber das macht nichts. Wenn du diesen Beitrag liest bist du mit hoher Wahrscheinlichkeit auch dort.
Also, folgende Punkte hat sie mir (zum Glück) in Erinnerung gerufen:
Hashtags
Mittlerweile schon selbstverständlich für mich, aber gehört hier absolut erwähnt.
Tatsächlich kommen die meisten Besucher durch Hashtags auf meine Seite (Ebenso bei @ bookslikethesky , daher an dieser Stelle Prädikat: Pure Brass labert nicht nur, hihi. Was meint ihr: T-Shirt?)
Also ja: Hashtags bringen etwas.
Aber fragt mich nicht wie ich das mache. Das ist für mich keine Wissenschaft, ich suche mir einfach welche aus, die zum jeweiligen Beitrag passen.
Ebenso hat mich @bookslikethesky an
Community- Times
erinnert.
Follower bringt es einem (bzw. mir) zwar keine, aber dafür Traffic, Likes und Austausch.

Hierzu braucht man auch nicht unbedingt viele Follower, damit es funktioniert. Denn über die Hälfte der Leute die bei mir mitgemacht und kommentiert haben, waren und sind nicht meine Follower.
Ja, so habe ich auch geguckt.
Das heißt, viele kommen über die Hashtags, verteilen ein paar Likes und verschwinden auf Nimmerwiedersehen. Aber zumindest hat man die Likes. Und alle die mitmachen auch.
Daher lohnt sich hier das mitmachen und das selbst hosten.
Nur bei mir gerade nicht. Der letzte Beitrag mit den neununddreißig Likes ist nämlich eine Community- Time.
Aber der Algorithmus hasst mich gerade ja auch wieder….
Was zuletzt vielleicht noch erwähnt gehört, sind
Guter Content und ein Alleinstellungsmerkmal
Mein Alleinstellungsmerkmal ist übrigens das Messing.
Wenn du an meinem Content etwas auszusetzen hast, dann bitte, bitte melde dich.
Ich weiß hier nämlich wirklich nicht was ich falsch mache, ich gebe hier absolut mein Bestes.
Finde es daher schon ein bisschen mies, wenn ein/e „großer“ und reichweitenstarker Bookstagrammer/in behauptet, es liege an seinem tollen Content. Bestimmt.
Solange mir keiner sagt, was an meinem Content nicht so toll ist, rede ich mir für all die Mühe, Arbeit und Energie einfach selbst gut zu.
Und diesen Beitrag habe ich wieder besonders toll hingekriegt.
Was vielleicht sonst noch etwas bringen könnte…
…ich aber nicht wirklich bestätigen kann…
…wenn die großen Accounts die kleinen supporten…
(weil Reichweite vorhanden)
…wenn Verlage und Autoren deine Beiträge teilen würden, wenn sie Ihnen gefallen…
(weil Reichweite vorhanden, und diese werden regelmäßig von mir/uns supportet)
…wenn sich auf Bookstagram nicht jeder nur um seinen eigenen Account drehen würde…
(mich eingeschlossen)
Was ich dir wirklich mitgeben kann
Bloß nicht verzweifeln.
Wenn es dir genauso geht wie mir und du bereits alles, wirklich alles ausprobiert hast und trotzdem kaum Reaktionen erhältst- du bist nicht allein.
Jedes Mal, wenn jemand schreibt, Likes, Follower und Reaktionen sind ihr/ihm egal und er/ sie ist nur zum Spaß hier oder weil es Spaß macht-
Fühlt sich das an wie ein Schlag ins Gesicht, und ich weiß nicht ob ich lachen, weinen, wütend oder beleidigt sein soll.
Natürlich mache ich das alle gerne, sonst würde ich es ja auch nicht machen.
Aber null Reaktion= null Spaß.
Wir erinnern uns an die eingangs erwähnten Blogger/innen, die aufhören, weil ihre letzten Bilder nur noch 6000 Likes bekommen haben.
Was wir tun, ist eben nicht selbstverständlich. Es ist Arbeit. Jede Menge Arbeit.
Eigentlich schade, wie viel von meinem anfänglichen Enthusiasmus bereits verpufft ist, weil einfach keine bis fast keine Resonanz zurückkam.
Das wichtigste ist und bleibt daher dranbleiben.
So schnell wird die Buchwelt mich nämlich nicht los.
Und wenn dir mal wieder alles zu viel wird, deine Gedanken sich nur noch um Bookstagram (und darum was du falsch machst) drehen,
dann geh bitte ein paar Tage offline. Glaub mir, das hilft.
Was mir mein Bookstagram- Account für meinen Blog gebracht hat
Jede Menge Stress und kaum Traffic. Aber hey, zumindest weiß ich jetzt wo die coolen Leute sind. Gelohnt hat es sich trotzdem, denn die Buchwelt ist bei Bookstagram.
Und eine Sache hat es mir definitiv gebracht:
Meine Bilder sind besser geworden:


Buchbild 2021, ohne Bookstagram
Buchbilder 2022, für Bookstagram


Ein paar Worte zum Schluss
Wie ich´s drehe und wende, richtig Spaß, Sinn und Resonanz bekommt das Ganze erst, wenn man viele Follower hat.
Vielleicht sollte ich doch einfach Follower kaufen? Ich muss zugeben, dass mich viele Follower bei jemandem selbst auch ansprechen. Wie so ein Prädikant: Toller Content.
Spaß, so verzweifelt bin ich trotz allem nicht.
Und ich verspreche euch: Sollte ich den Algorithmus jemals durchschauen oder ich auf eine Methode stoßen, die wirklich etwas bringt, so werde ich die mich euch teilen. Denn wenn ich schon nicht beliebt bin, dann wenigstens ehrlich.
Die Zukunft von Bookstagram
Meine professionelle Zukunftsprognose für Bookstagram ist wirklich nicht rosig.
Wenn mittlerweile schon die großen Accounts mit mehreren tausenden Followern nur noch jammern, weil der Algorithmus sie ausbremst und sie keinen Spaß mehr haben, was sollen dann wir Kleinen sagen?
Wir, die uns dieselbe Mühe und Arbeit machen, aber keine Bloggerboxen von Verlagen, Einladungen zu Events und über 600 Likes pro Beitrag erhalten?
Die Stimmung wird zusehends schlechter, viele hören auf. Manche davon schon bevor sie richtig angefangen haben.
Als Bookcommunity ist Bookstagram großartig, aber die Vorzüge spüren hauptsächlich die Großen Accounts.
Generell ist Bookstagram ein großes Reklameschild, bei dem jeder versucht draufzupassen. Hier noch ein Gewinnspiel, da ein noch bunterer und hipperer Beitrag. Überall ICH und HIER.
BITTE LIKE. BITTE BLEIB.
Vielleicht ist Bookstagram einfach am Zenit, denn jeder will eine Scheibe vom Kuchen abhaben. Jeder will Aufmerksamkeit und keiner ist da, nur um andere zu beweihräuchern.
Aber Content- Creator leben davon, von anderen für ihren Content gefeiert zu werden.
Alle sind Buchblogger. Vielleicht war früher besser, weil nicht jeder einen eigenen Buchaccount hatte.
Vielleicht wird es besser, wenn der alte Algorithmus zurückkommt, aber die Wahrscheinlichkeit ist gering.
Was wir für, mit oder gegen den Algorithmus machen liegt an uns.
Ebenso, dass Bookstagram ein Ort der Begegnung und Freude bleibt.
Über Pure Brass:
Die Autorin hat selbst spät mit dem Lesen angefangen, dafür hat sie wenigstens nicht mehr damit aufhört.
Noch später hat sie mit dem bloggen angefangen. Und auch wenn sie selbst nicht weiß ob diese Idee grandios oder einfach nur bescheuert war- es gibt in naher Zukunft zumindest keine Pläne damit aufzuhören. Und erfrischend ehrlich und witzig ist sie auch. Außerdem hat sie das gerade über sich selbst geschrieben. Das hat sie aber auch besonders gut gemacht.

Wenn dir der Beitrag gefallen hat, lasse gerne einen netten Kommentar da oder besuche mich auf Bookstagram: @purebrassbooks
Nachtrag
Eigentlich hatte ich nicht das Gefühl, irgendetwas in diesem Beitrag weiter auszuführen oder mich erklären zu müssen.
Die erste Rückmeldung war aber deutlich. Der ganze Artikel wäre viel zu negativ und es ginge mir nur um Follower.
Dieser Beitrag enthält meine ehrlichen und ungeschönten Erfahrungen und die Gefühle, die diese Erfahrungen in mir ausgelöst haben, kommen deutlich mit durch. War aber beabsichtigt.
Es geht mir nicht um Follower, sondern um das, was sie verkörpern.
und sie verkörpern das, was ich mir wünsche wahrscheinlich am besten.
Jeder hier aufgezählte Versuch hatte nur das eine Ziel, nämlich meine eigene kleine und unglaublich tolle Bookcommunity aufzubauen. Und ich kann es kaum erwarten, bis ihr alle endlich da seid und euch mit mir austauscht, über unser liebstes Thema.
Bis dahin ist aber noch ein weiter weg, und ich muss mir meine Kräfte definitiv besser aufteilen. Denn auch das habe ich einfach nur ehrlich widergeben, wie unglaublich viel Kraft, Energie, Zeit und Arbeit in meinem ersten Jahr komplett ins Leere gelaufen sind.
Ich freue mich über jeden einzelnen, der mit mir agiert. Leider konnte ich so bisher nur eine Beziehung aufbauen. Denn auch wenn man sich immer mal wieder einen Satz schreibt, bleibt es leider doch etwas oberflächlich.
Und entschuldigt bitte mein Gejammer?
2 Gedanken zu „Ein Jahr Bookstagram- Ein Jahr mit und gegen den Instagram- Algorithmus- Ein Erfahrungsbericht“
Ich bin neu hier und habe mich in verschiedenen Beiträgen festgelesen. Nicht nur, weil ich es äußerst interessant finde, wie “Newbies” im Bloggen (und auch 2021 hieß es ja schon, dass Bloggen quasi tot wäre, es fangen trotzdem immer noch neue Leute an ;-)) die Bloggerwelt sehen. Auch Deine realen Erfahrungen sind sehr lesenswert. Ich blogge seit knapp vierzehn Jahren (oder so) über Bücher, Schreiben, Lesen etc., bin aber in Instagram recht neu. Den Account dort habe ich schon lange, aber erst seit anderthalb Monaten befasse ich mich näher damit. Investiere, wenn möglich, jeden Tag ein bisschen Zeit. Aber ich verstehe dieses Medium einfach nicht. Bunte Bilder hochladen … und dann? Der Austausch miteinander ist auch so füchterlich kompliziert …
Allerdings lese ich bei Dir nun, wie es geht und wie nicht. Wie es aussieht, habe ich eine Menge falsch gemacht 🙂 Allerdings folge ich in der Tat nur Kanälen, die mich interessieren. Mir war vorher auch nicht klar, wie extrem groß Bookstagram ist. Ich war richtig geflasht. Allerdings habe ich schnell gemerkt, wie ähnlich sich viele Seiten sind, denn ich wusste oft nicht mehr, ob ich eine Seite schon besucht hatte oder nicht. Denn zusätzlich scheinen auch alle immer irgendwie das Gleiche zu lesen. Dabei geht es doch, dachte ich naiv, darum, neue Bücher zu entdecken, die eben nicht jeder sofort kennt und gerade liest. Oder nicht?
Was mir in Deiner Erfahrungsauflistung fehlt, ist, ob die Tageszeit beim Posten eine Rolle spielt. Oder der Tag. Damit experimentiere ich ein bisschen herum und finde schon, dass es unterschiedliche Reaktionen gibt. Kannst Du dazu etwas sagen?
Danke für den Beitrag, zumindest mir hat er viel gebracht!
Hallo und vielen lieben Dank für deine ausführliche und tolle Rückmeldung! Habe auch direkt bei dir vorbeigeschaut. Da kann ich noch einiges lernen!
Bei der Tageszeit weiß ich nur von Pinterest, dass man besser zu den Zeiten postet, in denen die Leute wirklich online sind, daher morgens zwischen 6:00 und 8:00 und abends zwischen 18:00 und 21:00Uhr.
Aus Erfahrung kann ich dir allerdings sagen, dass es, zumindest bei mir, keinen Unterschied macht.
Bei Pinterest nicht, weil die neuen Pins nie direkt Aufmerksamkeit bekommen, sondern immer erst, wenn bereits jemand sich den Pin gemerkt hat. Das kann manchmal Wochen dauern, dann wird er plötzlich als interessant eingestuft und mehr Leuten angezeigt.
Auch bei Instagram erhält ein Bild direkt nach dem hochladen so gut wie nie Aufmerksamkeit, egal zu welcher Urzeit er hochgeladen wurde. Das dauert bei mir meist ein paar Stunden bis 3 Tage, bis das Bild dann jeder gesehen hat, der er potenziell liken könnte, und ist danach absolut uninteressant, auch für den Algorithmus.
Hier habe ich schon bei vielen gelesen, dass es am meisten bringt, wenn man mehrmals über den Tag verteilt (mit etwas Abstand dazwischen) postet, noch besser wohl Reels. Das habe ich dank Vollzeit- Job z.B. noch gar nicht ausprobieren können. 😂
Daher poste ich dort einfach wenn es für mich passt- alles andere habe ich sowieso nicht in der Hand 😊 🤷♀️