Masse statt Klasse- Was ist ein Blog- Beitrag/ Bookstagram- Post wert? Diskussion

Masse statt Klasse- Was ist ein Blog- Beitrag/ Bookstagram- Post wert? Diskussion

Masse statt Klasse- Was ist ein Blog- Beitrag/ Bookstagram- Post wert?
Diskussion

Ein Thema, das mich seit den Anfängen meines Buchblogs begleitet, ist der Wachstum der Seitenaufrufe und auch Follower.
Den auch wenn mittlerweile einige vorbeischauen und stöbern, so stehen die Aufrufe noch lange nicht in Relation zu Aufwand und Kosten der Webseite.
Und auch Followertechnisch habe ich mir das ganz anders vorgestellt.

Eine Bookstagrammerin, die ich sehr bewundere, hat sich in gerade einmal zwei Jahren eine Community mit über 10 000 Leuten aufgebaut.
Und ich dachte, ich und mein Content werden sicher auch so cool.
Die Wahrscheinlichkeit für so großes und schnelles Wachstum fand ich nicht mal wahrscheinlich, aber eben möglich.

Eine andere Bookstagrammerin hatte nach einem Jahr mit den langweiligsten Flatlays ever über 1000 Follower und war bereits REP bei der BücherBüchse (Kooperationspartner).

Das habe ich für meinen Account mehr als wahrscheinlich und auch als realisierbar gesehen, vor allem da in jedem meiner Bilder mehr Arbeit und auch Wiedererkennungswert steckt.
Umso deprimierender ist es, dass ich nach fast zwei Jahren noch nicht einmal die 500 geknackt habe.
Das führt zu regelmäßigen Selbstwertproblemen und immer wieder zu der Frage:
Was mache ich falsch?
Mit anschließendem unermüdlichen Recherchen zu Content, Reichweite etc.

Ist euch eigentlich aufgefallen, wie viele ” Influencer” sich derzeit auf genau dieses Thema spezialisieren?
Das scheint offensichtlich der größere Markt zu sein.
Ebenso wie alles außer Bücher. Ein Livestyle- oder Modeaccount verdient tausende im Monat.
Wir Buchblogger*innen trauen uns für die viele Arbeit nicht einmal Geld zu verlangen.

Der Vorwurf, es würde mir nur um Follower gehen, sitzt mir seit meinem letzten schonungslos ehrlichen Erfahrungsbericht übrigens immer noch tief im Nacken und ich kann die Kritik schon riechen.
Das richtige Argument an dieser Stelle ist mir noch nicht eingefallen. So richtig ich kann mir auch nicht erklären, warum mich das überhaupt belastet.

Denn ja, ich möchte mir die viele Arbeit nicht umsonst machen. Und ja, ich möchte mit meinem Content gerne viele tausende Menschen erreichen. Und ja, ich möchte mir eine große, bunte, lebhafte und vor allem eigene Community aufbauen.
Und dafür arbeite ich hart.

Übrigens wird man auch erst bei circa 1000 Followern von Verlagen und Co. ernst genommen. Vorher braucht man sich gar nicht aufwendig auf Blogger- Portalen anmelden und für Rezensionexemplare bewerben. Auch hier musste ich bereits eine äußerst unangenehme Erfahrung machen.

Die Frage, was ich falsch mache, beziehungsweise was ich besser machen kann, bringt mich wiederum zum Thema dieses Beitrages.
Über meine Versuche, den Instagram- Algorithmus auf meine Seite zu bringen, habe ich euch schon ausführlich berichtet. Auch dieser Punkt taucht dort natürlich auf, da er zur Nummer eins der Tipps für Blogger*innen und Influencern und allen, die es werden möchten, gehört.

Und zwar geht es um das Thema der Regelmäßigkeit.

Neben dem Tipp, regelmäßig zu posten (check), kommt nämlich noch wie oft und was dazu.

Also regelmäßig (am besten täglich) und viel posten und vor allem mit Mehrwert (kenne deine Zielgruppe, biete Lösungen etc).

Und hier sind wir auch schon mittendrin in meinem persönlichen Dilemma und auch sehr gerne in einer lebhaften Diskussion.

Denn ich kann viel posten, oder ich produziere qualitativen Content.
Für beides zusammen müsste ich meinen Vollzeitjob schmeißen und das kann ich mir leider nicht leisten 😂

Bisher habe ich mich mit meinem Content auch an großen Buchbloggern, Influencern und Vorbildern orientiert.
Die eingangs erwähnte Bookstagrammerin mit über 10.000 Followern macht, in meinen Augen, unglaublich tollen Content. Sie postet circa 3 x wöchentlich und ist sonst in ihren Storys sehr aktiv.
Aufwendige Make-ups gibt es bei mir zwar nicht, dafür unterhalte ich im Vergleich zusätzliche Kanäle einschließlich meiner Website und stecke viel Arbeit in meine Bilder.
Ebenso war es mir bisher immer wichtiger, auch wirklich etwas zu sagen. Deshalb kam es auch schon vor, dass ich mal eine Woche nichts gepostet habe, weil ich nicht einfach posten wollte nur um zu posten.
Wahrscheinlich tut es mir auch deshalb so weh, wenn kaum einer meinen Post sieht oder interagiert. Denn es steckt eben doch mehr Arbeit und Gedanken dahinter als „schnell noch was gepostet“.
Ebenso war es mir hier auf meinem Blog immer wichtig etwas zu bieten. Nichts ist für mich langweiliger, als ein Blog der nur aus Rezensionen besteht. Die Buchwelt ist so vielfältig und ich liebe guten Buch und Blogger- Content!

Ein Beispiel für das Masse statt Klasse -Phänomen, wie ich es hier jetzt einfach mal taufe.
Eine Bookstagrammerin, die nach mir angefangen hat, hat mittlerweile etwas über 3500 Follower.
Sie postet zweimal täglich. Dementsprechend ist auch der Inhalt und die Qualität, meiner Meinung nach.
Sie postet einfach alles:
Das lese ich gerade, das habe ich gelesen, das will ich lesen, das habe ich gekauft, das steht auf der Wuli, das ist auf meinem SuB, Rezension, Challenge von XY, Buchtipp und so weiter und so fort.

Die Bilder sind nicht groß arrangiert, nur Bücher( meist zwischen zwei Pflanzen vor einer Rauputz Wand) platziert und fotografiert.

Jedenfalls kann man hier aber gut sehen, das es trotzdem funktioniert. Das gar nicht viel Arbeit und Kreativität dahinterstecken muss, wenn man nur regelmäßig postet.
Und ich will das nicht verurteilen, auch wenn es jetzt sicher so rüberkommt.
Aber mein Anspruch an meinen Content und meine Bilder war schon immer (viel) höher.

Beide Formen haben ihre Daseinsberechtigung und funktionieren. Und wenige die sich Vollzeit um ihren Content kümmern können, schaffen Regelmäßigkeit und Kreativität und Fleiß in einem.
Da muss man sich dann schon entscheiden.

Bei mir jedoch funktioniert Qualität vor Masse wie anfangs beschrieben leider nicht so, wie ich das gerne hätte.
Dadurch überlege ich in letzter Zeit häufiger, Masse statt Klasse auszuprobieren. Das klingt jetzt natürlich doof, aber für mich ist es wichtig nicht zu jammern, sondern etwas zu tun und vielleicht auch Neues auszuprobieren. Bei zwei Posts täglich werde ich die Qualität die ich jetzt aufbringe definitiv nicht halten können. Zu berichten wird es eigentlich auch nicht so viel geben, und so richtig erkenne ich mich und das was ich aussagen und erreichen möchte nicht darin wieder.

Und das bringt mich zu der Frage:
Was ist ein Blog- Beitrag/ Bookstagram -Post eigentlich wert?
Und was ist er wert, wenn er nach nur einer Woche von 14 weiteren Beiträgen verdrängt wurde?

Ich freue mich über regen Austausch und deine Erfahrungen zu diesem Thema.

❤❤❤

Strategie- Hack:

Dieser Beitrag punktet mit

  • -Über 1000 Wörtern
    -Links, die in den Fließtext eingewebt wurden.

Diese Dinge mögen Suchmaschinen besonders.

Dazu ist hoffe ich doch auch das Thema interessant😊

Das zur Transparenz und als Tipps. Denn was mache mit dem ganzen Recherchen- Wissen auch sonst 😂

Über Pure Brass:

Die Autorin hat selbst spät mit dem Lesen angefangen, dafür hat sie wenigstens nicht mehr damit aufhört.
Noch später hat sie mit dem bloggen angefangen. Und auch wenn sie selbst nicht weiß ob diese Idee grandios oder einfach nur bescheuert war- es gibt in naher Zukunft zumindest keine Pläne damit aufzuhören.
Über ihre Erfahrungen berichtet sie schonungslos und ihr gesammeltes Wissen gibt sie gerne weiter.

10 Gedanken zu „Masse statt Klasse- Was ist ein Blog- Beitrag/ Bookstagram- Post wert? Diskussion

  1. Hallo Josephine,
    wahrscheinlich hilft wirklich nur das Ausprobieren – ich mag es eigentlich gerne, dass du so analytisch rangehst und auch darüber berichtest, was nicht funktioniert hat. Ich fürchte, die Algorithmen nehmen es übel, wenn man nicht regelmäßig aktiv ist. Dann geht die Reichweite runter. Wahrscheinlich wäre es dann eine gute Strategie, dass man an den Tagen, wo einem nicht viel einfällt, eben was von der Wuli oder den Current Read postet, damit man weiter gesehen wird. Und dann aller 3 Tage kommst du mit außergewöhnlichen, gut recherchierten Inhalten, die dann den Mehrwert für deine Follower ausmachen. — Das ist nur eine Idee. Ich bin ja selbst darauf angewiesen, meine Geschichten irgendwie sichtbar zu machen, möglichst auf eine nicht nervige Weise 🙂
    Ganz liebe Grüße,
    Tala

    1. Hallo Tala,
      das klingt bei dir nach einem ausgereiften Plan😉
      Ich finde deine Beiträge haben immer Mehrwert, aber dann, so toll wie ich deine Bücher finde bin ich eben auch die Zielgruppe 😂
      Da sollte ich dringend mal wieder Werbung machen 😊
      Viele liebe Grüße zurück❤❤

  2. Schönen guten Morgen!

    Ich hab dir ja grade schon einiges geschrieben in deinem Beitrag über Rezensionsexemplare 🙂

    Ich blogge schon seit 2013 und ich liebe meinen Blog <3 Natürlich hab ich den Trend erst zu Facebook und dann zu Instagram verfolgt, aber ich kann mich damit nicht so wirklich anfreunden.
    Ich spreche den vielen Menschen nicht ab, dass sie sich viel Mühe machen mit ihren Fotos etc., aber ein Blog macht für mich doch nochmal etwas mehr Arbeit (mein ganz persönlicher Eindruck aus meinen Erfahrungen)
    Dieser Trend ist einfach nichts für mich, grade Instagram, weil ich da einfach nur durchscrolle und zwar manchmal über tolle Fotos stolpere, die dann ein Herzchen kriegen, aber im nächsten Moment auch schon wieder vergessen sind. Das ist mir, wie du schon sagst, viel zu schnell verdrängt und vergessen.

    Ich hab im Lauf der Jahre eine lange Liste an Buchblogs angelegt, denen ich gerne folge, die tolle Beiträge schreiben und Aktionen machen, die man sich in Ruhe durchlesen kann, die man wie hier eben schön kommentieren kann und ein für mich viel ruhigerer und beständigerer Austausch stattfindet.

    In den letzten Jahren sind die Blogs aber immer weniger geworden. Und viele haben aufgehört "weil es zu viel Arbeit macht" und sie lieber auf Facebook eine Seite erstellt haben oder eben auf einen Insta Account ausgewichen sind.

    Ich hab mir übrigens mal nettisdiary angeschaut und für mich ist da einfach zu wenig Text – für mich zu wenig aussagekräftig, wenn es um eine Rezension geht. Was einfach bei den meisten so ist auf Instagram.
    Auf den Blogs (den meisten) ist eine Rezension für mich so, dass ich danach entscheiden kann ob das Buch was für mich ist oder nicht, weil es hier mehr geschrieben wird und mehr Mühe im Text steckt. Das ist mir wichtiger als ein schönes Foto 😉 Und hat auch mehr Wert.
    Da der Trend sich aber leider dahin entwickelt hat sind eben auch die Verlage umgeschwenkt. Die wissen genau, dass auf den Blogs mittlerweile zu wenig los ist, weshalb sie auch in ihren Anforderungen einen Insta Account oder andere Formate haben wollen, wo die Rezensionen geteilt werden.

    Man muss halt überlegen was einem selber wichtig ist und wo man sich wohl fühlt. Jeder sollte da seine Sparte finden, mittlerweile gibt es ja genug 🙂

    Ich mag die klassische Form eines Buchblogs und habe auch hier den meisten Mehrwert für mich.

    2019 hab ich einen Diskussionsbeitrag zum Thema "Wird bloggen out" geschrieben, da sind viele interessante Kommentare dabei, falls du mal reinklicken magst 🙂
    https://blog4aleshanee.blogspot.com/2019/06/leserstimmen-32.html

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Hallo Aleshanee,
      auch hier freue ich mich wieder riesig über die Erweiterung durch deine Erfahrungen.
      Man bekommt mittlerweile aber schon das Gefühl, alle wären auf Bookstagram und die Bloggerszene spielt sich zum großen Teil dort ab.
      Aber hier muss ich dir recht geben. Ein Buchblog ist für mich auch kein Account, auf dem man nur Bilder hochlädt.
      Bevor ich mir einen Account erstellt habe um auf meinen Blog aufmerksam zu machen wusste ich nicht, dass es auch Buchblogger ausschließlich auf den sozialen Medien gibt. Oder sowas überhaupt geht.
      Da fehlt doch vor allem das, was bloggen ausmacht. Man kann sich nur auf sehr wenigen Zeichen ausdrücken.
      Und unglaublich oft wird mein Blog mit meinem Insta- Account verwechselt 😂
      Der Beitrag klingt unglaublich spannend, da schau ich natürlich gerne vorbei❤
      liebste Grüße zurück❤

      1. Für mich gibt es auch keine “Buchblogger” ausschließlich auf anderen sozialen Medien. Sie nennen sich so, aber sie haben ja keinen “Blog”, also sind es auch keine Blogger 😀
        Wortspielereien, ich weiß, aber ich weiß eben auch von sehr vielen die sagen, dass ein Facebook ‘/ Instagram Account viel weniger Zeit kostet. Insta ist halt momentan einfach sehr angesagt und deshalb wird dort schnell gefolgt oder schnell mal Herzchen verteilt.
        Aber das will ich ja gar nicht. Dieses “Aha, hab ich gesehen, cool” und weiterscrollen.
        Ich möchte, dass man das liest, was ich schreibe, und im besten Fall auch was dazu kommentiert wird: Austausch eben. Und das hab ich nur auf dem Blog.
        Auch weil ich mich eben auch wenig um die anderen Accounts kümmere. Das würde dort wahrscheinlich auch mehr sein. Aber dafür fehlt mir dann die Zeit. Die investiere ich lieber in meinen Blog 🙂

        1. Haha. Ich habe ja auch erst diesen Blog erstellt und dann einen Bookstagram- Account. So ursprünglich als Ergänzung zum Blog. Vorher wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass ein Social Media- Account auch ein Blog sein könnte. Und das kaum einer wusste, dass es eben nicht mein „Blog“ ist. Das fiel auf, als ich Buchblog- Geburtstag gefeiert habe, und man mir zum Bookstagram- Account gratuliert hat.
          Aber ich finde, man muss auch mit der Zeit gehen. Also ist die Buchblogwelt jetzt auf Bookstagram. Wenn das nicht mehr zieht, Accounts gesperrt werden oder komplett zusammenbricht, dann haben wir noch unsere Blogs 😉
          Vielen lieben Dank für deine Rückmeldung!

  3. Schönen guten Morgen!

    Deinen Beitrag hab ich heute gerne in meiner Stöberrunde verlinkt!
    Vielleicht schauen ja ein paar vorbei und lassen hier auch ihre Meinung da … Und stöbern auch noch ein bisschen in deinen anderen Beiträgen 😉

    Liebste Grüße, Aleshanee

  4. Hallo Josephine,
    ich habe meinen Buchblog nun seit 11 Jahren und habe 144 Follower. Und? Macht mir das Sorgen? Nö! Denn das Lesen und der Blog sind für mich ein Hobby, eine meiner liebsten Freizeitbeschäftigungen und mehr eigentlich nicht. Ich will mich nicht unter Druck setzen, denn ich weiß, dass mir das Ganze dann keinen Spaß mehr machen würde. Druck haben wir doch schon so genug im Leben, warum freiwillig noch mehr auf mich nehmen?
    Und das man 1000 Follower haben muss, um Rezensionsexemplare zu bekommen, stimmt auch nicht pauschal, da habe ich andere Erfahrungen gemacht.
    Masse statt Klasse? Bei mir ein klares Nein. Aber natürlich hat da jeder einen anderen Anspruch an sich selbst.
    Lass dir den Spaß am Lesen und Bloggen nicht vermiesen. 🙂
    LG, Silke

    1. Hallo Silke,
      vielen lieben Dank für die Rückmeldung❤
      Hab dich direkt auf deinem Buchblog besucht.
      Aber dein Bookstagram- Profil ist auf privat gestellt. Ich kann mir gut vorstellen, dass das vielleicht auch abschreckt.
      Viele Verlage verteilen auch ein paar Exemplare an Blogger mit weniger Followern. Dagegen gibt es auch welche, die noch mehr fordern, einfach weil es sehr viele Buchbloggende gibt die sich darum reißen und mehr Follower mehr Werbung bringt.
      Ich habe noch große Ziele, aber möchte allem voran natürlich den Spaß am bloggen behalten.
      Viele liebe Grüße zurück❤

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