
„Ophelia Scale 1- Die Welt wird brennen“ von Lena Kiefer
Rezension zu „Ophelia Scale 1- Die Welt wird brennen“ von Lena Kiefer
[Selbstgekauft, aber kann dich sowasvon beeinflussen]
Woher?
In meiner örtlichen Buchhandlung bestellt
Buchdetails:
Einband: gebundene Ausgabe/ Hardcover
Erscheinungsdatum: 18.03.2019
Verlag: Cbj
Seitenzahl: 464
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-570-16542-3
Erscheint am 10.01.2022 als Taschenbuch (ISBN:9783570313831)
Headline:
Die Versuchung ist groß, das Buch besser zu bewerten als ich es tatsächlich finde. Da ist noch Luft nach Oben.
Erwartungen:
Zu diesem Buch habe ich im Vorfeld nur positive Rezensionen gesehen. Auf Bookstagram wird die Reihe richtig gehyped.
Klar, hier bin ich mit hohen (zu hohen?) Erwartungen an das Buch. Vor allem lese ich sehr gerne Dystopien.
Cover/Qualität Print:
Cover und Qualität der Hardcover Ausgabe gefällt mir sehr gut.
Setting:
Das Buch spielt (klar😉) in der Zukunft. Ein König hat die Macht an sich gerissen, und alle Technologie verboten. Auch für Ophelia ist das schlimm, denn sie war auf Ihre Interlinks angewiesen und muss nun wieder Medikamente zu sich nehmen. Doch ihr Hass auf den König hat einen größeren Grund. Ihre erste große Liebe, Knox, der ebenso wie sie zum Widerstand gehörte, wurde erwischt und ist nicht mehr derselbe. Als der König ein Bewerbungsverfahren ausruft, um neue Leibwächter auszubilden, wird Ophelia vom Widerstand ausgewählt. Es ist ihre Change, den König zu stürzen und die Technologie zurückzuerlangen.
Ophelia schafft es durch das Auswahlverfahren und wird ausgebildet. Doch als sie Lucien, den Bruder des Königs besser kennenlernt, ist sie sich nicht mehr sicher, auf wessen Seite sie steht.
Charaktere:
Die Hauptrolle spielt in diesem Buch Ophelia. Die Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt. Leider bin ich weder mit ihr noch mit dem Loveinterest Lucien richtig warm geworden. Hier hat mir einfach die Tiefe gefehlt und ich habe auch nicht immer alles verstanden oder nachvollziehen können. Das hat die Autorin dann auf den letzten hundert Seiten noch besser hingekriegt.
Schreibstil:
Ich persönlich habe deutlich gemerkt, dass ich einen Debütroman in den Händen halte. An manchen Stellen war es holprig, nicht alles ist optimal ausgearbeitet worden.
Dann gab es aber auch Stellen, an denen man es nicht gemerkt hat und man nur so durch die Seiten flog, vor allem auf den letzten Seiten.
Daher nicht der beste Schreibstil, aber die Autorin ist auf dem besten Weg.
Meinung/Fazit:
Für dieses Buch habe ich verhältnismäßig ziemlich lange gebraucht. Es hat mich einfach nicht wie erwartet in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil selbst war meist gut, was mich anfangs richtig gestört hat waren die vielen Zeitsprünge. Auch habe ich nicht verstanden, warum die Autorin eine Szene ausgeschrieben hat, und die nächste wieder übersprungen. Viele Szenen schienen mir das Buch nämlich nicht voranzubringen, sondern nur zu strecken.
Erst ab Seite 250 begann mich das Buch mitzunehmen und wurde richtig interessant. Gerade mal die letzten hundert Seiten haben mich richtig geflasht. Außerdem habe ich schon lange keinen so miesen Cliffhänger mehr gelesen.
Nachdem mich das Buch also endlich in seinem Bann hatte und die Charaktere etwas Tiefe bekommen haben, endet das Buch!
Alles in allem fällt mir diese Rezension sehr schwer. Das Buch (bzw. die Reihe) hat eine Riesen- Fangemeinde, die mich dazu gebracht hat, das Buch zu kaufen.
Für ein Debütroman ist das Buch wirklich nicht schlecht, aber man merkt vor allem bei den Zeitsprüngen und den Charakteren immer wieder, dass es sich um einen Debütroman handelt. Hier habe ich dieses Jahr einfach schon bessere Debüts gelesen.
Einzig der Schluss konnte mich mitreißen. Und jetzt weiß ich auch nicht.
Werde ich den zweiten Band lesen?
Unschlüssig. Nach dem Cliffhänger wüsste ich jetzt natürlich schon gern wie es weitergeht. Außerdem habe ich das Gefühl, dass sich das Handwerk der Autorin während des Buches entwickelt hat, weshalb der Schluss richtig gut geschrieben und umgesetzt war. Wenn der nächste Teil da anknüpft, ist er sicherlich lesenswert.