
„Panic“ von Lauren Oliver
Rezension zu: „Panic“ von Lauren Oliver
Gelesen: Juni 2021
Woher?
Anzeige, da Nennung
Auf Amazon bestellt. Hier bestelle ich nur selten Bücher. Ich bin davon ausgegangen, das Amazon schneller die englische Aufgabe liefert als mein Buchladen im Ort und ich wollte nicht warten. Musste ich dann aber doch gut drei(!) Wochen.
Erwartungen:
Aufgefallen ist mir das Buch bereits vor Jahren, da ich nach der „Delirium“- Trilogie großer Fan der Autorin bin. Doch damals hat mich das Buch einfach nicht angesprochen. Zum Start der Serie (Amazon Prime) wollte ich das Buch jetzt aber doch lesen (War by the way ziemlich unnötig, da die Serie doch sehr vom Buch abweicht).
Cover/Qualität Print:
Mmh schwer. Ich habe mir die englische Ausgabe als Hardcover gekauft, daher ist Bindung und Druck top. Der Schutzumschlag ist von Versand ziemlich mitgenommen. Das deutsche Covermotiv scheint mir passender zur Story. Bei mir ist halt ein Gesicht drauf (?).
Setting:
Ein amerikanisches Kaff im Sommer.
Jeden Sommer spielen die Absolventen der Highschool „Panic“. Jeder Schüler zahlt in jedem Schuljahr ein paar Dollar, die Summe erhält der Gewinner des Spiels. Die Juroren werden von den Juroren im letzten Jahr gewählt. Das Spiel läuft in mehreren Runden wie „Wahrheit oder Pflicht“, nur ohne Wahrheit.
Heather wollte eigentlich gar nicht mitspielen.
Dodge spielt nicht wegen dem Geld.
Schreibstil:
Der Schreibstil ist anders als ich es von Lauren Oliver und der „Delirium“ – Trilogie kenne, aus der personalen Erzählperspektive, abwechselnd aus der Sicht von Heather und Dodge. Lieber hätte ich das Buch aus der Ich- Perspektive von Heather gelesen. So bleibt man beim Lesen doch eher distanziert, auch wenn man dadurch mehr weiß. Auch gibt es kaum schöne Beschreibungen und Metaphern wie bei Delirium. Dafür gute und treffende Beschreibungen, die einen an Jugendtage im Sommer versetzen.
Charaktere:
Die Geschichte wird abwechselnd aus der personalen Erzählperspektive von Heather und Dogde erzählt. Beide haben gut nachvollziehbare Gründe am Spiel teilzunehmen. Auch wenn Heathers Gründe von Anfang an klar sind und Dodges nicht. Dann sind da noch Nat und Bishop als Nebencharaktere, Heathers und später auch Dodges Freunde. Jeder hat etwas zu verheimlichen. Ich schließe mich hier vielen Rezensenten an, wenn ich schreibe, dass die Charaktere und ihre Beziehungen und Probleme ziemlich einfallslos und stereotyp sind. Allerdings finde ich das im Gegensatz zu anderen gar nicht schlimm. Dann sind sie eben durchschnittlich, so wie du und ich. Damit kann ich mich gut identifizieren.
Meinung/Fazit:
Beim Lesen hatte ich irgendwie das Gefühl, das Buch schon einmal gelesen zu haben, kann es mir aber nicht erklären.
Vielleicht weil die Story nicht soo kreativ ist.
Doch das Besondere ist wahrscheinlich die Stimmung, die die Autorin erzeugt. Fast als wäre man selbst wieder jung (ist bei mir schon ein bisschen her) und im Sommer in einem kleinen Dorf ohne Plan von der Zukunft.
Alles in allem ein nettes Jugendbuch, perfekt im Sommer, aber nicht Lauren Olivers bestes Werk.
Extra:
Panic läuft seit 2021 als Serie (10 Folgen) auf Amazon Prime (Eigenproduktion). Die Bestsellerautorin Lauren Oliver verfasste das Drehbuch und produzierte die Serie mit.
Meine Gedanken zur Serie:
Lauren Oliver nahm ihre Charaktere, den Ort und das Spiel und hat daraus eine neue Geschichte gemacht, eine Mischung aus dem Roman und einem Krimi.
Die Serie gefiel mir gut, das Buch direkt davor gelesen zu haben war etwas hinderlich und schwer sich auf die geänderte Geschichte einzulassen.